In die Wildnis
Als ich vor 2 Jahren erstmals von einem Mann hörte, der sich in die einsamen Wälder zurückzog, um im Einklang mit der Natur zu leben, musste ich sofort mehr über ihn erfahren. Sogar Gandhi soll sich auf ihn berufen haben: Henry David Thoreau, ein Aussteiger im radikalsten Sinn, der seine Erfahrungen tagebuchartig in seinem Werk "Walden" niederschrieb. Bekannt wurde er vor allem durch sein Buch "Recht auf zivilen Ungehorsam", welches er im US-Gefängnis verfasste, da er sich weigerte, Steuern an einen Staat zu zahlen, der Krieg führte.
"Als könne man die Zeit totschlagen, ohne die Ewigkeit zu verletzen."
Mein Lieblingszitat von Thoreau, das mich tief berührt und der Beweggrund für eine ganze Aussteigergeneration ist, der "zivilisierten" Welt den Rücken zu kehren. Wenn Nachrichten in den Mittelpunkt aller Gespräche rücken, nach denen am nächsten Tag kein Hahn mehr kräht, wenn Werbungen, Lärm und Verkehr einem nicht zur Ruhe bringen lassen und das Wort "Stress" in jedem Gespräch zumindest einmal zu hören ist, dann ist es Zeit aus diesem Verhaltensmuster auszusteigen, und sich zu fragen, ob sich das mit dem Leben vereinbaren lässt, das mensch zu leben gedenkt.
"Mach dir nicht vor, du wolltest Irrtümer in der Natur verbessern.
In der Natur ist kein Irrtum, sondern der Irrtum ist in dir."
Als ich die Natur nicht mehr nur als "Umwelt" zu sehen begann, nahm ich unmittelbar die tiefe Weisheit wahr, die sie uns stets entgegenbringt. Ziellos, spielend und staunend wandelte ich durch Wälder und Gräser, mehr und mehr den skeptischen Blick anderer vergessend, laufend, schreiend, am blätterbedeckten Waldboden liegend ... dem Waldgeist lauschend. An einem Baumstamm gelehnt vernahm ich, je leiser ich wurde, die Einladung der Natur, mich als ein Teil ihrer zu verstehen. All den Irrtümern, die mich und meinen Alltag quälten, konnte ich tiefes Verständnis entgegenbringen, lachte, weinte, spürte Verletzlichkeit und Lebensfreude zugleich.
Back to the roots
Was veranlasst einem Menschen dazu, sich alleine soweit in die Wälder zurückzuziehen? Ob im Rahmen eines Aussteigerprojekts oder einer Visionssuche, es ist doch immer die Sehnsucht nach seiner innersten Natur. Jenes ursprüngliche Sein, das uns mit unseren Wurzeln und Vorfahren verbindet: mit allem, was ist. Genau das spiegelt uns die Natur auf ihre Weise: den erbitterten Kampf des Überlebens in den letzten Wintertagen, das wundervolle Erblühen von den ersten Sonnenstrahlen getragen, die reife Frucht im satten Grün, das Feiern bis zuletzt im prächtigsten Farbenkleid und schließlich die Hingabe dem Gesetz der Wandlung - dem Leben dienend und als bald neugeboren.
"Die Leute staunen und sagen, dass es ein Wunder sei, auf dem Wasser zu laufen. Nun, für mich ist es ein Wunder, auf der Erde zu laufen."
Das, was uns die Natur lehrt, ist das Wunder der Achtsamkeit, die Einmaligkeit des Augenblicks und das Vertrautsein, ja, wir sind keine Ausgegrenzten oder Verstossenen, sondern Teil eines größeren Ganzen. Unsere innerste Wahrheit ist uns dieser Aufgabe zu stellen, alles Lebendige zu bejahen und dem Leben zu dienen.
Als Mensch, der in der Zivilisation stets gefährdet ist, dieses Urvertrauen, diese ursprüngliche Verbindung und Sinnhaftigkeit mit Theorien, Diskussionen und neuesten Entwicklungen zu überlagern, kann ich mir nur immer wieder selbst raten: Pack das Notwendigste, lass alles andere zurück und geh raus, raus aus deiner selbstdefinierten Begrenztheit und und finde deine eigene Natur, draußen ... in der Wildnis.
"Als könne man die Zeit totschlagen, ohne die Ewigkeit zu verletzen."
Mein Lieblingszitat von Thoreau, das mich tief berührt und der Beweggrund für eine ganze Aussteigergeneration ist, der "zivilisierten" Welt den Rücken zu kehren. Wenn Nachrichten in den Mittelpunkt aller Gespräche rücken, nach denen am nächsten Tag kein Hahn mehr kräht, wenn Werbungen, Lärm und Verkehr einem nicht zur Ruhe bringen lassen und das Wort "Stress" in jedem Gespräch zumindest einmal zu hören ist, dann ist es Zeit aus diesem Verhaltensmuster auszusteigen, und sich zu fragen, ob sich das mit dem Leben vereinbaren lässt, das mensch zu leben gedenkt.
"Mach dir nicht vor, du wolltest Irrtümer in der Natur verbessern.
In der Natur ist kein Irrtum, sondern der Irrtum ist in dir."
Als ich die Natur nicht mehr nur als "Umwelt" zu sehen begann, nahm ich unmittelbar die tiefe Weisheit wahr, die sie uns stets entgegenbringt. Ziellos, spielend und staunend wandelte ich durch Wälder und Gräser, mehr und mehr den skeptischen Blick anderer vergessend, laufend, schreiend, am blätterbedeckten Waldboden liegend ... dem Waldgeist lauschend. An einem Baumstamm gelehnt vernahm ich, je leiser ich wurde, die Einladung der Natur, mich als ein Teil ihrer zu verstehen. All den Irrtümern, die mich und meinen Alltag quälten, konnte ich tiefes Verständnis entgegenbringen, lachte, weinte, spürte Verletzlichkeit und Lebensfreude zugleich.
Back to the roots
Was veranlasst einem Menschen dazu, sich alleine soweit in die Wälder zurückzuziehen? Ob im Rahmen eines Aussteigerprojekts oder einer Visionssuche, es ist doch immer die Sehnsucht nach seiner innersten Natur. Jenes ursprüngliche Sein, das uns mit unseren Wurzeln und Vorfahren verbindet: mit allem, was ist. Genau das spiegelt uns die Natur auf ihre Weise: den erbitterten Kampf des Überlebens in den letzten Wintertagen, das wundervolle Erblühen von den ersten Sonnenstrahlen getragen, die reife Frucht im satten Grün, das Feiern bis zuletzt im prächtigsten Farbenkleid und schließlich die Hingabe dem Gesetz der Wandlung - dem Leben dienend und als bald neugeboren.
"Die Leute staunen und sagen, dass es ein Wunder sei, auf dem Wasser zu laufen. Nun, für mich ist es ein Wunder, auf der Erde zu laufen."
Das, was uns die Natur lehrt, ist das Wunder der Achtsamkeit, die Einmaligkeit des Augenblicks und das Vertrautsein, ja, wir sind keine Ausgegrenzten oder Verstossenen, sondern Teil eines größeren Ganzen. Unsere innerste Wahrheit ist uns dieser Aufgabe zu stellen, alles Lebendige zu bejahen und dem Leben zu dienen.
Als Mensch, der in der Zivilisation stets gefährdet ist, dieses Urvertrauen, diese ursprüngliche Verbindung und Sinnhaftigkeit mit Theorien, Diskussionen und neuesten Entwicklungen zu überlagern, kann ich mir nur immer wieder selbst raten: Pack das Notwendigste, lass alles andere zurück und geh raus, raus aus deiner selbstdefinierten Begrenztheit und und finde deine eigene Natur, draußen ... in der Wildnis.
c4luxe - 25. Mär, 20:25