Gedichte & Zitate

Dienstag, 16. Dezember 2008

In uns die Welt tragen

von Henry David Thoreau

Was vor uns liegt und was hinter uns liegt,
sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem,
was in uns liegt.

Und wenn wir das, was in uns liegt,
nach außen in die Welt tragen,
geschehen Wunder.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Spielende Freiheit

von Franz Hodjak

Die Freiheit, die täglich uns Spielräume gewährt,
ist immer so groß wie der Spielraum,
den täglich wir der Freiheit gewähren.

Sonntag, 30. November 2008

Adventszeit

Newsletter von der Ethikbank

Als der Weihnachtsmann geboren wurde, das war in der Zeit des aufstrebenden Bürgertums im 19. Jahrhundert, war Weihnachten für die Menschen noch das Fest der Besinnung auf die Grundfesten der Liebe und des Glaubens.

Später, als "Berufsanfänger" eroberte der Weihnachtsmann die Herzen der Kinder. Etwa zu dieser Zeit muss es gewesen sein, als ihn ein kleines Mädchen fragte, wo denn die Liebe herkomme. Er antwortete ihm: "Aus dem Herzen, und im Herzen sitzt unser Geist." Ja, damals war es noch möglich, vom Herzen zu reden, ohne gleich in Verlegenheit zu geraten. Heute denken wir dabei zuallererst an Krankheiten, bestenfalls an etwas Naives, weil die Menschen die Stimme ihres Herzens erstickt haben. Sie haben vergessen, dass ihre Seelen Ruhe brauchen, um lebendig zu bleiben.

Wenn der Weihnachtsmann heute seinen Blick über uns schweifen lässt, sieht er vor allem eines: Erschöpfte Wesen, die nicht einmal am Heiligen Abend zu dem ruhenden Pol ihrer selbst zurückfinden können, da sie bis auf die letzte Minute durch die Blendungen der modernen Welt, durch das Labyrinth der Einkaufspaläste gehetzt werden.

Wenn Weihnachten nur ein Geschenke-Austausch-Fest ist, hat es seinen Sinn verloren, und die wahren Beschenkten sind die Konzerne. Weil sie es sind, die uns ständig sagen, was ermeintlich gut für uns sei, fühlen wir Menschen im Westen uns mehr vom Geschaffenen, Dinglichen angezogen als vom Lebendigen und vom Leben selbst. So wenden wir uns vom Leben ab.

Nichts halten wir deshalb für erstrebenswerter, als dass es uns gelingen möge, die echte, leidenschaftliche Lebensbejahung in unseren Herzen neu zu entdecken. Darin liegt der Schlüssel, mit dem sich die Tore zum Wachstum des Menschen öffnen lassen - zu einem Wachstum des Geistes, der Intellekt, Gefühle und Sinne beteiligt. Es gibt doch nichts Anziehenderes als einen Menschen, der liebt und dem man anmerkt, dass er nicht nur irgendetwas oder
irgendwen, sondern dass er das Leben liebt.

Samstag, 22. November 2008

Das schönste im Leben ist die Freiheit

Von RoyBlack und Anita

Das beste am ganzen Tag, das sind die Pausen
Das ist schon immer in der Schule so
Das schönste im ganzen Jahr, das sind die Ferien
Dann ist sogar auch unser Lehrer froh
Dann kann man endlich tun und lassen was man selber will
Dann sind wir frei und keiner sagt mehr: Du sei still
Das schönste im Leben ist die Freiheit
Denn dann sagen wir: Hurra
Schön ist es auf der Welt zu sein
Wenn die Sonne scheint für groß und klein
Du kannst atmen, Du kannst gehn
Dich an andrem freun und alles sehn
Schön ist es auf der Welt zu sein
Sagt die Biene zu dem Stachelschwein
Du und ich wir stimmen ein
Schön ist es auf der Welt zu sein

Ich liebe den dunklen Wald, Berge und Seen
Und ich schwärme für ein Eis am Stiel
Ich möcht mit den Wolken ziehn, in ferne Länder
Ich säß mal gern auf einem Krokodil
Die Welt wird immer kleiner und die Wünsche riesengroß
Warum nur, schau, wie schön ist auch ein Frosch im Moos

Das schönste im Leben ist die Freiheit
Denn dann sagen wir: Hurra
Schön ist es auf der Welt zu sein
Wenn die Sonne scheint für groß und klein
Du kannst atmen, Du kannst gehn
Dich an andrem freun und alles sehn
Schön ist es auf der Welt zu sein
Sagt die Biene zu dem Stachelschwein
Du und ich wir stimmen ein
Schön ist es auf der Welt zu sein

Schön ist es auf der Welt zu sein
Sagt die Biene zu dem Stachelschwein
Du und ich wir stimmen ein
Schön ist es auf der Welt zu sein.

Freitag, 3. Oktober 2008

Wozu wir fähig sind

von Johann Wolfgang von Goethe

Wenn wir menschliche Wesen so behandeln, wie sie sind,
dann werden sie schlechter als sie wirklich sind.
Wenn wir Menschen so behandeln, wie sie gerne wären,
dann helfen wir ihnen, das zu werden, wozu sie fähig sind.

Dienstag, 30. September 2008

In der Gegenwart leben

angeblich aus Indien

Arbeitet - als würdet ihr kein Geld brauchen,
liebt - als hätte euch noch nie jemand verletzt,
tanzt - als würde keiner hinschauen,
singt - als würde keiner zuhören,
lebt - als wäre das Paradies auf der Erde.

Donnerstag, 4. September 2008

Wahres Mitgefühl

von Stephen Levine

Mitleid ist da, wo wir dem Schmerz mit Angst begegnen. Im Mitleid möchten wir die Gegebenheit des Augenblicks am liebsten ändern ... Aber wenn wir dem gleichen Schmerz Liebe entgegenbringen, ihn sein lassen, wie er ist, wenn wir ihm verzeihend und nicht angst- oder hassvoll begegnen, dann ist das wahres Mitgefühl.

Dienstag, 17. Juni 2008

Der Nichtstuer

Von Thomas Bernhard

Der Nichtstuer als der Geistesmensch ist tatsächlich in den Augen derer, die unter Nichtstun tatsächlich nichts tun verstehen und die als Nichtstuer auch tatsächlich nichts tun, weil in ihnen während des Nichtstuns tatsächlich gar nichts vorgeht die größte Gefahr und also der Gefährlichste.

Dienstag, 3. Juni 2008

Lebensgesetz

von Johann Wolfgang von Goethe

Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen,
die Sonne stand zum Gruße der Planeten,

bist alsobald und fort und fort gediehen,
nach dem Gesetz, womit du angetreten.

So musst du sein, dir kannst du nicht entfliehen,
so sprachen schon Sybillen so Propheten,

und keine Zeit und keine Macht zerstückelt prägende Form,
die lebend sich entwickelt.

Sonntag, 16. März 2008

Was mich bewegt

von Rainer Maria Rilke

Man muss den Dingen
Die eigene, stille,
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt,
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann;
alles ist austragen -
und dann
Gebären...

Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen
des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.
Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind,
als ob die Ewigkeit vor ihnen läge,
so sorglos still und weit ...

Man muss Geduld haben,
gegen das Ungelöste im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antwort hinein.

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