Freitag, 14. November 2008

Wir die Menschheit

von J. Krishnamurti

Aber in Wirklichkeit bleibt diese seltsame, unwiderrufliche Tatsache,
dass wir alle von der gleichen Art sind, mit derselben Angst, Hoffnung, Furcht,
mit dem Tod und der Einsamkeit, die solche Verzweiflung mit sich bringt.
Also sind wir die Menschheit.

Montag, 10. November 2008

Vorurteilslos aufeinander schauen

von George Bernard Shaw

Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider.
Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch.


Danke Stefan, nicht nur für deine wunderbaren Zitate.

Dienstag, 4. November 2008

How could anyone

von Libby Roderick

How could anyone ever tell you, that you're anything less than beautiful?
How could anyone ever tell you, that you're less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle,
how deeply you're connected to my soul?

Sonntag, 19. Oktober 2008

Wachsein

Laut einer Studie werfen die Briten 25% ihrer Lebensmittel in den Müll. Aber Hauptsache sie haben es im Doppelpack um 10% billiger gekauft?!
Was löst das in dir aus?
Vor 2 Generationen gaben der Großteil der Österreicher noch 40-50% ihres Geldes für Lebensmittel aus, heute sind es 10%. Und trotzdem ist Bio- und Fairtrade zu teuer. Ist uns ein friedlicher Umgang mit der Natur und unseren Mitmenschen wirklich nichts wert?

Mit der steigenden Wachheit wächst auch die Verantwortung.


Auf der einen Seite macht es mich wütend und vor allem traurig. Ich bin davon überzeugt, dass wir unser Leben mit unserer Ignoranz und Gier selbst und anderen schwer machen. Auf der anderen Seite motiviert und bekräftigt es mich, da weiter zu machen, wo ich den deutlichen Sinn tagtäglich widergespiegelt bekomme.

Willst du Teil des Problems, oder Teil der Lösung sein?


Wenn ich selbst auf mich achte, dass ich wirklich gesund und ausgeglichen bin, kann ich erst wirklich auch für andere da sein. Oder anders formuliert: nur wenn ich selbst glücklich bin, bin ich wirklich eine Veränderung für diese Welt. Und wenn ich mal wieder in einen Diskonter gehe und kein einziges Bioprodukt sehe, gehe ich wieder mit einem Lächeln. Wenn es mir passend erscheint, merke ich meine Wahrnehmung der Filialleiterin an. Das ist für mich die Konsequenz eines Lebensstils, der sich seiner Verantwortung bewusst ist. Das Konsumverhalten ist dabei erst der Anfang.

Die alltägliche Gewohnheit

"Wie geht es dir?" "Gut." "Und dir?" "Auch gut."
Ist es das, was wir wollen? Manchmal wollen wir unsere Ruhe, ja, keine Frage. Aber stumpft es nicht auch ziemlich ab? Wieviele von uns können wirklich offen Mensch sein, sich zeigen wie sie sind? Ist es nicht unser Wunsch, in unseren individuellsten Qualitäten erkannt zu werden? Statt das wir uns mit Äußerem profilieren, wäre es nicht VIEL schöner, den Menschen wirklich zu sehen und zu verstehen, den du täglich begegnest. Zumindest werden jene Menschen diese Ansicht bekräftigen, wenn du sie fragst, was sie glücklich macht.

Konditionierungen können einschläfern

Ich kenne eine Freundin, die recht schnell unruhig wird , wenn ich einmal am Telefon für 5 Sekunden innehalte und wirken lasse, was sie mir mitgeteilt hat. Zu beobachten, wie wir miteinander kommunizieren, ist manches Mal schon sehr amüsant. Da antwortet der eine bereits, ohne die andere wirklich gehört zu haben. Von der Diskussion zum Dialog ist es ein weiter, langsamer, aber sehr lehrreicher Weg. Wirklich zuzuhören signalisiert auch, ja, ich interessiere mich für dich und weitergehend auch für alles, was "da draußen" läuft.

"Wenn du denkst, einen Menschen zu kennen, kannst du dir sicher sein, dass du nicht wach bist."

Thomas Hübl hat das mit diesem Beispiel bildlich gemacht: die Neurowissenschaft zeigt, dass wenn wir paar Mal ein Glas Wasser sehen, das nach und nach so verinnerlichen und speichern, dass wir es später nur noch abrufen, bevor wir es sinnlich erfassen. Das geht schneller. Das selbe machen wir auch mit Menschen. Und je mehr wir denken, wir würden einen Menschen kennen, desto weniger sind wir bereit, wahrzunehmen, was jetzt gerade in diesem Menschen lebendig ist.
Und genauso ist es ja mit unserem Einkaufsverhalten. Wir halten es für normal, Lebensmittel wegzuwerfen. Und Menschen, die an Hunger leiden? Deren Zahl ist dieses Jahr rasant gestiegen.

Ich versuche jedenfalls immer öfter wach zu sein, und wirklich erkennen, was das Wesen(tliche) in mir, dir und unserer Welt ausmacht. Aber alleine macht das natürlich nicht soviel Spaß wie mit einer Gruppe von Menschen, die gemeinsam eine wache Kultur entwickeln will.

Samstag, 18. Oktober 2008

Kannst du dir das vorstellen?

Hast du schon einmal das Wort Vorstellungsgebundenheit gehört?
Für mich ist es ein Schlüsselbegriff für ein glückliches Erleben.
Früher hatte ich eine Phase, wo ich meinte: ich erwarte mir nichts mehr - und werde daher auch nicht mehr enttäuscht. Gar nicht so daneben, wenn auch etwas melancholisch. Geschmackssache. Aber was stellen wir uns denn eigentlich tagtäglich - individuell wie kollektiv - vor? Wie stellen wir uns eigentlich gegenseitig vor? Sind wir daran wirklich gebunden? Wie lässt sichs doch etwas freier davon leben?

Meine Vorstellungsgebundenheit ...

Als ich nach knapp 3 Monaten Auslandsaufenthalt zurückkam, wollte ich jene Menschen sehen, bei denen ich mich am meisten verstanden fühle und unterschiedlichste Erfahrungen und Gedanken Akzeptanz finden. Ich stellte mir ein Häuschen im Grünen vor, wo wir im kleinen Kreis ein paar Tage verbringen können. Das Haus wurde mir wirklich angeboten, aber dann: uff, Absage nach Absage! Wir sind nur 4-5 Leute! Puh! Ich war schon etwas enttäuscht. Die eine ist auf einer Friedenskonferenz, die andere an einem Friedensfestival, und eine gar auf einem Meditationsretreat! Na toll...

... eine Ansichtssache


"Moment, du kommst von einer Friedensuniversität und bist enttäuscht, wenn es deine Freunde gleich tun?", dachte ich mir bei weiterer Analyse. Wie sehr könnte ich mich denn eigentlich auch darüber freuen?! Ja, und wie sehr kannst du dich freuen, dass auch wirklich Freunde mit dir raus in die Natur gehen! Über jede Einzelne so sehr! Weg mit dieser quantitativen Vorstellungsgebundenheit! Die Qualität und Tiefe zählt. Und wenn ich schlussendlich alleine wäre, könnte ich genauso intime, bereichernde Begegnungen erleben. Und das wollte ich ja, oder?

Die Kunst des Sich Vorstellens


... und folgendem Loslassen. Von der Gebundenheit meiner und anderer Denkkonstrukte zu der Verbundenheit meines Herzens. Wenn wir uns ehrlich sind, haben wir alle gewisse Vorstellungen von unserem Leben. Sonst würde es ja alles keinen Sinn ergeben und somit würden wir auch nicht tun, was wir tun. Die Frage ist, ob wir uns dieser Vorstellungen bewusst sind. Ob wir sie schon mal hinterfragt haben, ob sie unsere Eigenen sind oder Familiäre, Gesellschaftliche, Kulturelle?

Vorstellungsbildung


Meine tiefste Erkenntnis war in dieser Hinsicht wohl mein Werdegang an sich. Als Mathebegabter ging ich erst in Richtung Architektur, dann IT. Später wurde mir klar, dass ich mich in der Gesellschaft engagieren will - also Politik. Was dabei aber immer mitlief war die "normale" Ansicht, das möglichst schnell durchzuziehen. Immer für die Zukunft tun, arbeiten, damits mir/uns dann einmal richtig gut geht. Und jetzt? Bin ich eigentlich jetzt glücklich mit dem, was ich tue? Weiß ich überhaupt, was ich da tue? Tue ich das, was ich tue, aus freiem, eigenen Willen, oder weil es nun mal die anderen auch tun?

Stell dir mal vor...


... du könntest wirklich selbst entscheiden, was du dir vorstellst! Es ist sogar so. Wenn du dir Vorstellungen darüber machst, wie du leben möchtest, kannst du das oberflächlich, materiell machen, oder du könntest ein paar Ebenen tiefer gehen. Du kannst dir den Traumjob, Traumpartnerin und und vorstellen, und du kannst genauer zuhören, was sich da in dir sehnt. Freiheit, Selbstbestimmung, Sicherheit und Anerkennung sind es wohl beim Traumjob, Nähe, Gemeinschaft, gegenseitiger Austausch und Liebe sind es mitunter bei der Traumpartnerin. Stell dir mal vor, du könntest das alles jetzt haben ... bist du bereit dazu? Nimmst du dir auch wirklich die Zeit dazu und kannst deutlich ja dazu sagen? Glücklick zu sein ist vor allem der bewusste Schritt, das Glück sehen zu wollen. Kannst du dir das vorstellen?

Sonntag, 12. Oktober 2008

Sein lassen

Ein Thema, das mich bereits mein Leben lang begleitet, hat heute einen weiteren traurigen Höhepunkt erlebt. Im Sommer während meines Auslandsaufenthalts erhielt ich zwei Botschaften, die mich ernsthaft überlegen ließen, meinen Kurs abzubrechen und zurückzukehren. Ein Krebs-Rückfall meiner Mutter, den sie bereits wieder überstanden hat, und die Nachricht, dass sich der Vater meines Mitbewohners und Freundes bereits seinem Lebensende nähert.

Zu Tränen gerührt und berührt

Ich musste und wollte sofort weinen, als ich die Nachricht von meiner Schwester erfuhr. Ich war mitten in einem Gemeinschaftskurs, und nach keinen 2 Minuten fragten mich schon die ersten, was los sei und boten ihre Unterstützung an. Später, als ich beim Wäsche abhängen realisierte, dass es das erste Mal ist, dass ich meine Betroffenheit mit so vielen Menschen teilen kann, saß ich am Boden mit Tränen der tiefsten Berührtheit.

Das, was uns trennt, verbindet uns zugleich


Ich bewundere, wie die Familie meines Freundes zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt, ja auch vor allem seine Stärke und seinen Willen, Halt zu geben. Als ich in Tamera nach 3 Wochen friedlichem Sein diese traurige Seite von mir auslebte, kam ich auch vielen Menschen sehr nahe, wo davor noch diese Vertrautheit fehlte. Es tat so gut, mit Menschen zusammen zu leben, wo es selbstverständlich ist, dass mensch sich/seine Gefühle zeigt. Innerlich bekam ich wieder so ein klares Bild und Überzeugung, dass für mich nur ein Leben, wo ich alles ausleben kann, lebenswert ist.

"Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne"


Als im Frühling meine Geliebte sich von mir trennte, nahmen wir uns einen Tag Zeit, Abschied von unserer Liebesbeziehung zu nehmen. Wir weinten, sangen, lachten, lasen und schwiegen gemeinsam. Und wir sprachen zueinander fünf Dinge, die aus der Hospizlehre hilfreich sind, um in Frieden weiterzugehen:
Ich vergebe dir,
du vergibst mir,
ich danke dir,
ich liebe dich,
"good bye" - Lebe wohl.

Jede Berührung zulassen ist wahre Fülle.

Gerade die wunderschönsten Wesen und Erfahrungen können uns auch tief traurig machen. Ich habe unsere Trennung damals als eine Art Tod erlebt, es ist sicherlich etwas gestorben und es war ungewiss, was danach kommt. Ja, gerade diese Leere, dieser Verlust, die Unsicherheit vor dem Unbekannten, aber natürlich vor allem die Sehnsucht nach dem geliebten Menschen kann einem tief hinab in den Schmerz ziehen.

Sein lassen

Echtes Trauern ist dabei eine wahre Kunst. Die Gratwanderung zwischen Selbstmitleid und oberflächliches Verdrängen ist so sensibel. Raum und Zeit dafür zu nehmen ist wohl das Wichtigste - um den eigenen Weg des Friedens zu finden und den anderen in dieser Haltung gehen zu lassen. Vergebung und Dankbarkeit sind die richtigen Wegweiser. Und Akzeptanz, Leben Sein zu lassen.

Heute war es soweit. Robert ist friedlich - und so wie er es sich gewunschen hatte - zuhause im Kreise seiner Familie, eingeschlafen. Ich bin tief berührt, dass ich ihn gestern noch besuchen durfte, bin dankbar seiner Familie so nahe zu stehen und schicke allen Betroffenen meine herzlichste Anteilnahme.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Ohne ein Wort, ohne ein Zeichen

von einem wahren Freund

Ich mag dich nicht nur dafür, was du bist, sondern dafür was ich bin, wenn wir zusammen sind.

Ich mag dich nicht nur dafür, was du aus dir selbst gemacht hast, sondern was du aus mir machst.

Ich mag dich, weil du mir mehr als jeder Glaube Gutes getan hast und mich mehr als ein gütiges Schicksal glücklich gemacht hast.

Du hast es ohne Berührung, ohne ein Wort, ohne ein Zeichen getan.

Du hast es getan, in dem du du selbst warst.

Vielleicht ist es das, was es schließlich bedeutet, ein Freund zu sein.

Freitag, 3. Oktober 2008

Wozu wir fähig sind

von Johann Wolfgang von Goethe

Wenn wir menschliche Wesen so behandeln, wie sie sind,
dann werden sie schlechter als sie wirklich sind.
Wenn wir Menschen so behandeln, wie sie gerne wären,
dann helfen wir ihnen, das zu werden, wozu sie fähig sind.

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